Einer für zwei
Die ATS Gluck GmbH hat ihren Fuhrpark um einen Spezial-Lkw mit HMF-Ladekran und vielen technischen Sonderlösungen ergänzt. Realisiert wurde das Fahrzeug durch ATLAS NORDHESSEN.
Gründlich und ergebnisoffen: Nachdieser Maßgabe werden bei der ATS Gluck GmbH Investitionen in Maschinen und Anlagen durchgeführt.
Als 2017 der Kauf eines neuen Spezial-Fahrzeugs für die Ver- und Entsorgung von Baustellen auf dem Planstand, nahm das hessische Familienunternehmen nicht weniger als drei Hersteller von Ladekranen und vier regionale Aufbaubetriebe unter die Lupe.
„Wir brauchen technisch anspruchsvolle Lieferanten mit sicherem Gespür für das Machbare, die auf unsere vielen Sonderwünsche eingehen“, bringt es Alexandra Schaub auf den Punkt. Die gelernte Maurerin und Diplom-Bauingenieurin teilt sich bei ATS Gluck die Geschäftsführung mit ihrem Bruder Andreas Schaub, der sich als Diplom-Controller auf die finanziellen Aspekte der Firma konzentriert.
„Deutlich über den Erwartungen“
Am Ende des Auswahlprozesses konnten sich der Aufbaubetrieb ATLAS NORDHESSEN (MSG) und der dänische Ladekran-Hersteller HMF durchsetzen.
„Bei HMF gefiel uns vor allem die solide Verarbeitung, der hervorragende Korrosionsschutz sowie das neigungsabhängige Standsicherheitssystem EVS“, erinnert sich Werkstattmeister Sebastian Weigel.
„Der kräftige HMF 4020 kann mit seinen sechs Ausschüben eine Last von 4,4 Tonnen bis zu sechs Meter nach vorne über das Fahrerhaus heben“, lobte. Mit dieser Leistung läge der Kran „deutlich über den Erwartungen“ und eigne sich für Einsätze, die sonst nur Autokranen vorbehalten seien.
Die damit verbundene Vielseitigkeitsorge für eine hohe Auslastung des Fahrzeugs. Zudem berücksichtige das HMF-Standsicherheitssystem EVS den aktuellen Beladezustand des Fahrzeugs, sodass die Hubkraft des Krans mit jeder zusätzlichen Palette auf der Ladefläche steige und der Einsatz der Auszüge oft nicht notwendig sei. Das Chassis des Fahrzeugs stammt von MAN, die einen dreiachsigen TGS 28 500mit zwangsgelenkter Liftachse lieferten. Konstruktion und Realisierung des Aufbaus übernahm ATLAS NORDHESSEN, wobei das Borkener Unternehmen noch bis kurz vor Auslieferung für die Ideen und Änderungsvorschläge von ATS Gluckoffen war.
Änderungen kurz vor Schluss
Zu den vielen Details und Besonderheiten des Einzelstücks zählen die versenkbaren Zurrösen für die Ladungssicherung, eine praktische Ablage für das Kettengehänge sowie die Vollverzinkung des Rahmens. „ATLAS NORDHESSEN gehört zu den wenigen Aufbaubetrieben, die das Verzinken beherrschen“, stellt Alexandra Schaub fest, die auf Langlebigkeit und Korrosionsschutz des neuen Lkw großen Wert legt. Einen weiteren Vorteil liefert die leicht ansteuerbare Elektronik von HMF: In Kombination mit dem an Bord befindlichen Telematiksystem können die Kraneinsatz-Stunden jetzt Minuten genau übertragen und abgerechnet werden.
„Kurz vor Projektschluss haben wir uns zusätzlich noch vier Twistlock-Verschlüsse zum schnellen und sicheren Verriegeln der Container auf der Ladefläche gewünscht“, berichtet Weigel, der während der gesamten Aufbauphase in engem Kontakt zu ATLAS NORDHESSEN stand. „Von der Flexibilität der dortigen Konstruktionsabteilung und dem Geschäftsführer Jörg Hoffmann bin ich wirklich beeindruckt“, bekennt der Werkstattmeister.
Einen Lkw gespart
Dank der Twistlocks spart der Fahrer Udo Wettlaufer nun bei jedem Containertransportrund zehn Minuten Zeit, da er jetzt keine Spanngurtemehr anbringen muss. Auch sonst ist Wettlaufer von seinem neuen Fahrzeugbegeistert: „Die Abstimmung des Fahrwerks ist sehr gut gelungen, sodass ich trotz der drei Achsen auf engen Baustellen viel weniger Einlenken muss als früher“, so der gelernte Maurer, der seit rund zwei Jahren für ATS Gluck arbeitet.
Zu seinen typischen Tätigkeiten zählt das Aufbauen stationärer Baustellen-Krane, wofür früher mindestens zwei Lkw benötigt wurden. „Mit dem Neuen schaffe ich das jetzt alleine, zumal ich durch die höhere Nutzlastjetzt auch den Gegenballasteines Baustellenkrans mitnehmen kann“, erklärt Wettlaufer. Der HMF4020 verfüge zudem über genügend Kraft, um einen der Unten- oder Obendreherkrane mühelos vom Tieflader zu heben und aufzurichten.
„Früher mussten wir diese Dienstleistungmangels Kranleistung bei einem externen Partner in Auftrag geben“, sagt Alexandra Schaub, die ihren Kunden das Einrichten einer Baustelle jetzt deutlich kostengünstiger anbieten kann. Weitere An- und Umbauten
Fazit:
ATS Gluck ist „mit dem neuen Fahrzeug mit HMF-Ladekran und dem Aufbaubetrieb ATLAS NORDHESSEN rundum zufrieden“, bestätigt Werkstattmeister Weigel. Der MAN soll mindestens zehn Jahrein Einsatz bleiben, sodass sich im Laufe der Zeit noch weitere An- und Umbauten ergeben könnten.
Konkret geplant ist zum Beispieleine abnehmbare Schüttvorrichtung, die einfach per Twistlocks auf der Ladefläche verankert werden kann. Damit könnte der Lkw dann auch Kies und Sand an den Baustellentransportieren und wäre vielseitiger denn je.
Sebastian Weigel hat seine Idee bereits skizziert – und stieß bei ATLAS NORDHESSEN auf offene Ohren.
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